Labor Aktuell

DIE KUNST DES ZUSCHAUENS (III): WIE EIN KUNSTWERK AUS SICH SELBST MACHEN?Ein Workshop mit Marcel BugielInfos
In der Workshop-Reihe “Die Kunst des Zuschauens“ geht es um das Anschauen von Theater-Arbeiten als kreative Tätigkeit. In dieser (dritten) Folge wollen wir uns in künstlerischer Betriebsspionage üben und das Zuschauen gezielt für unsere eigene künstlerische Arbeit nutzen: Was kann ich für mich selbst und meine eigene Arbeit mitnehmen/verwenden/mir aneignen von dem, was ich als Betrachter*in von Aufführungen anderer sehe und erlebe? Wie verändert sich die fremde Arbeit, wenn ich sie mit mir selbst verbinde? Macht es sie interessanter? Oder nimmt ihr das einen Teil ihres Zaubers? Wie immer arbeiten wir anhand von einem konkreten Kunst-Werk. Diesmal mit dem Werk einer Frau, die es wie keine zweite geschafft hat, ein Kunstwerk aus sich selbst zu machen: der Performance-Künstlerin Marina Abramović. Wir gehen dafür zwei Mal in eine Ausstellung von ihr und über sie, reden mit der Ausstellungs-Kuratorin, probieren selbst Übungen der Abramović-Methode aus und besuchen das Performance- und Workshop-Wochenende marina abramović institute @ neumarkt. Inspiriert von alledem nehmen wir in der zweiten Woche uns selbst und unsere Körper (und ihre Grenzen) zum Ausgangspunkt für eigene Performances – die nichts oder vielleicht auch alles mögliche mit denen von Abramović zu tun haben... Die Arbeits-Ergebnisse gibt es am 17.01. um 18.00 Uhr in einem Offenen Labor zu sehen.
GROSSE GEFÜHLEEIN WORKSHOP ZUM THEMA ‚MELODRAMA’ MIT PHILIPPE HEULEInfos
“Ich mag gerne brutal – aber ohne Gewalt“ (Elena Gilbert). Das Melodrama ist ein Film- und TV-Genre, das sich auf starke Gefühle und innere Konflikte konzentriert. Im Mittelpunkt stehen nicht äußere Ereignisse, sondern Themen wie Liebe, Verlust, Trauer oder Sehnsucht. Es zeigt oft, wie Menschen mit schwierigen Beziehungen oder gesellschaftlichem Druck umgehen. Durch Musik, Farben und eine überhöhte Darstellung will das Melodrama die Zuschauer*innen emotional bewegen. Drei Workshop-Wochen lang werden sich die Mitglieder des HORA-Ensembles mit dieser Art des Erzählens beschäftigen. Angestiftet und begleitet von Regisseur und Autor Philippe Heule werden sie sich inspirieren lassen von Filmen von Douglas Sirk, Pedro Almodóvar und Rainer Werner Fassbinder, und auch von Soaps und Telenovelas. Und werden davon ausgehend eigene Szenen und Dialoge kreieren – die berühren und abstossen, authentisch und kitschig sind, fein oder übertrieben. In einem Offenen Labor am 07.02. um 18 Uhr können die Arbeits-Ergebnisse erlebt werden – das Mitbringen von Papiertaschentüchern in ausreichenden Mengen wird dringend empfohlen!
“DIE LEERSTEHENDEN HÄUSER“ BEI PREMIO!PHASE 2 DES REGIE-PROJEKTS VON MATTHIAS BRÜCKER UND FRANK HÄUSERMANNInfos
Wir sind stolz, froh und aufgeregt: Mit dem Konzept für die Labor-Produktion DIE LEERSTEHENDEN HÄUSER – entstanden im Rahmen der Workshop-Reihe “Eigenprojekt“ – sind erstmalig Ensemblemitglieder von Theater HORA in die Auswahl von PREMIO gekommen! Der renommierte Schweizer Nachwuchspreis PREMIO fördert junge Darstellende Künstler*innen sowie deren Vernetzung mit freien Theater- und Tanzhäusern und Festivals. DIE LEERSTEHENDEN HÄUSER ist ein gemeinsames Regie-Projekt der HORA-Schauspieler Matthias Brücker und Frank Häusermann, unterstützt von ihrem Komplizen Nils Amadeus Lange. Die Arbeit bewegt sich in der Grauzone zwischen Tanz, Theater und Performance. Ausgangspunkt ist ein verlassener, fiktiver Raum, Zufluchtsort und Spielfeld für eine Reihe von Jugendlichen, aber auch Sinnbild für einen noch unerforschten emotionalen Raum. Hier erforschen die Performer*innen ihre Beziehungen zueinander und zu sich selbst. Es geht um das Spannungsfeld von Intimität, jugendlichem Erwachen und dem Bedürfnis nach Zugehörigkeit, um Erfahrungen der Selbstbestimmung und die Definition neuer Spielregeln fernab gesellschaftlicher Normen. Nach einer ersten Recherche-Phase im November 2024 wird nun die Präsentation von 20 Minuten aus dieser Arbeit vor über 50 Institutionen im Rahmen des PREMIO-Kick-Off-Events vorbereitet.
MASKENBAU UND MASKENSPIELWORKSHOP MIT CHRISTIAN BOHDALInfos
So archaisch wie zeitlos, entwickelt das Spiel mit Masken im Theater eine ganz eigene Magie. Es ist aber auch eine hervorragende Gelegenheit zum Training von szenischer Intuition, Offenheit im Zusammenspiel und  körperlichem Ausdruck. In diesem Workshop vollziehen die HORA-Schauspieler*innen einmal den gesamten Prozess von der selbst geschaffenen Maske zur Verkörperung dieser Maske und der Figur, die daraus entsteht, bis zu konkreten Szenen und schliesslich zur (Open Air)Aufführung. Christian Bohdal ist Professor für Maskenarbeit und Regie in sozialen Arbeitsfeldern an der Hochschule für Künste im Sozialen, Ottersberg (D) und entwickelte bereits zahlreiche Masken-Projekte im In- und Ausland. Unter seiner Anleitung werden die HORA-Schauspieler*innen 1. mit Ton und Baseler Kaschierpapier ihre eigenen Ganzmasken bauen, 2. ausgehend von dieser Maske eine spielfähige Figur entwickeln, 3. mit dieser Figur improvisierte Szenen entwickeln und 4. diese Szenen am 07.03. um 18 Uhr im Rahmen eines Offenen Labors möglicherweise im öffentlichen Bereich aufführen (Strassentheater).
WORKSHOP MIT DEM GRIESSNER STADLInfos
Seit 2023 steht das HORA-Labor in regelmässigem künstlerischen Austausch mit dem Kunstverein Griessner Stadl aus einem kleinen Dorf in der Steiermark in den österreichischen Alpen. Dieser hat mit der Lebenshilfe Murau ein inklusives Theater-/Performance-/Forschungsprojekt entwickelt, das sich DIE WELT AUF DEN KOPF STELLEN (DWAKS) nennt. Nachdem 2023 HORA-Ensemblemitglied Remo Beuggert in der Steiermark mit Stadl-Performer*innen eine Neufassung seines Film-Remakes KONTAKTKILLER entwickelt hat, kam 2024 umgekehrt eine Stadl-Delegation mit dem Regisseur FX Mayr und dem Bühnenbildner Korbinian Schmidt zu den HORAs nach Zürich, um die Stadt in einer Reihe von Stadtspaziergängen zu erforschen. Nun kommt es zur dritten Begegnung zwischen den beiden Ensembles. Die Freund*innen aus Österreich bringen ihre Version von Beethovens “Freude schöner Götterfunken“ nach Zürich: “Kunst heisst auch Dazwischenfunken“. In einer gemeinsamen Laborwoche wird zusammen mit dem Musiker Matija Schellander eine Art ‘Band Aid‘-Version dieses Liedes erarbeitet und das dazu passende Musikvideo gedreht. Das Ergebnis wird präsentiert in einem Offenen Labor am 20.03. um 18 Uhr.
KUNST-FABRIKWORKSHOP MIT SARA HESS/KUNSTFABRIK WETZIKONInfos
Mit der bildenden Künstlerin Sara Hess wird erstmalig ein Mensch mit kognitiver Beeinträchtigung einen HORA-Labor-Workshop leiten. Zugleich ist diese Leitung ein ungewöhnliches Comeback, denn Hess, ausgebildete Buchbinderin und seit 2020 beschäftigt bei der Kunstfabrik Wetzikon, war langjähriges und bis heute unvergessenes Mitglied im HORA-Ensemble. Nun kommt sie ins Labor, um ihren ehemaligen Kolleg*innen Erfahrungen in bildender Kunst zu ermöglichen. Die Kunstfabrik Wetzikon ist in gewisser Weise die bildnerische Schwester von dem, was Theater HORA in den darstellenden Künsten versucht. Hier können Menschen mit Handicap und Interesse am bildnerischen Gestalten im Rahmen ihrer Werkstatt-Arbeitszeit an eigenen Kunst-Projekten arbeiten (und nicht zuletzt immer mal wieder Workshops wie diesen anleiten). 2022 wurde die Kunstfabrik Wetzikon mit dem Anerkennungspreis für kulturelle Teilhabe 2022 vom Kanton Zürich ausgezeichnet. Jede und jeder der hier Beschäftigten verfolgt dabei eigene Ideen und Arbeitsweisen und entwickelt dabei die eigenen Stärken, Kreativität und Talente weiter.
Offenes LaborInfos„Offenes Labor“ bedeutet wir öffnen die Türen unseres Labors im Casino-Saal. Nachdem wir einen Workshop hatten, zeigen wir einen Ausschnitt daraus. Wir geben einen Einblick in unseren Labor-Betrieb. Wir zeigen Angefangenes, Entstandenes und woran wir gearbeitet haben. Ganz ohne Anspruch auf etwas Fertiges, auf eine Show oder etwas Abgeschlossenes. Danach gibt es die Möglichkeit zum Austausch und zum Gespräch. Die aktuellen Termine des offenen Labors sind jeweils auf der Webseite in unserem Spielplan ersichtlich.
Mit-Mach-Tag im HORA LaborExklusiv für Mitglieder des FördervereinsInfosMach an einem Nachmittag mit den HORAS im Labor mit. Gemeinsam machen wir Theaterspiele und Übungen aus unserem Trainingsbetrieb. Dabei steht der Austausch und das Aufeinandertreffen im Vordergrund und vor allem: das Mitmachen. Nur für Mitglieder des Fördervereins Theater HORA. Anmeldungen per mail an verein@hora.ch Die jeweiligen Termine kommunizieren wir im Spielplan.